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Sechs Wochen Vollsperrung in der Waldstetter Ortsmitte

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Von: Anja Müller

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Vollsperrung ab Mitte Juni: In der Waldstetter Hauptstraße muss der Kanal auf 65 Metern zwischen der Baustelle der Essinger Wohnbau, vorbei am Rathausareal (links) und dem Kreisel zur Straßdorfer Straße ausgetauscht werden.
Vollsperrung ab Mitte Juni: In der Waldstetter Hauptstraße muss der Kanal auf 65 Metern zwischen der Baustelle der Essinger Wohnbau, vorbei am Rathausareal (links) und dem Kreisel zur Straßdorfer Straße ausgetauscht werden. © Müller, Anja

Kanalarbeiten in der Waldstetter Hauptstraße von Mitte Juni bis Ende Juli haben vielfältige Auswirkungen.

Waldstetten

Zum Preis von 604 000 Euro hat der Waldstetter Gemeinderat die Kanalarbeiten in der Waldstetter Hauptstraße und vom Kirchberg hinab am Donnerstagabend vergeben. Mit 160 000 Euro Ersparnis gegenüber des vom zuständigen Ingenieurbüro berechneten Preises, freute sich Bürgermeister Michael Rembold. Und erntete dafür eine spitze Bemerkung von Christian Bundschuh (FWV): „Die 160 000 Euro haben wir erst gespart, wenn die Schlussrechnung steht“, meinte er zum Rathausneubau, mit dem die Arbeiten am Kanal unmittelbar zusammenhängen. Während letztere für die Verwaltung den Auftakt zum Rathausneubau  markieren, wird es für sämtliche  Verkehrsteilnehmer und Anlieger knifflig, verdeutlichte der Bürgermeister zwei Aspekte des Vorhabens. Denn von Mitte Juni bis Ende Juli muss der Straßenabschnitt dafür gesperrt werden.          

65 Meter Kanal zwischen dem Kreisel an Haupt-/Straßdorfer Straße  und dem Bereich der früheren Kreissparkassenfiliale, wo jetzt die Essinger Wohnbau-Gesellschaft baut, sollen fitgemacht werden für die kommenden Jahrzehnte, bevor es überirdisch zur Umgestaltung des Rathausareals kommt. Der in die Jahre gekommene und mittlerweile zu kleine 1,6-Meter-Kanal wird ausgetauscht gegen einen Kanal mit einem Durchmesser von 2,2 Metern. Zugleich werden alle möglichen anderen Leitungen wie etwa die für Wasser, Gas, Strom oder Breitband  ausgetauscht, angepasst oder neu verlegt.

Das „löst vieles aus“, sagte Rembold und zählte Sperrungen, Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr und für Fußgänger oder die Einrichtung von Ersatzbushaltestellen auf. „Gespräche ohne Ende“  habe die Verwaltung dafür mit allen Betroffenen geführt, unter anderem, weil der Zugang zu Geschäften und für Anlieger gewährt bleiben soll, ein Fußweg mit Baken und Bauzaun gesichert werden muss, ein Grundstückskauf es nun ermöglicht, dass der neue Kanal vom Kirchberg nun auf geradem Weg den Berg hinab verlegt werden kann und weil außerdem die Arbeiten auf der  kommunalen mit denen auf der Großbaustelle der Essinger Wohnbau koordiniert werden müssen. „Das ist Baustellenmanagement“, antwortete Rembold auf Karin Hirners (FWV) Frage zu letzterem Punkt. Die Verwaltung müsse „massiv hinterhersein“, dass die Baumaßnahme „so schnell wie möglich läuft“, verlangte Markus Hofele (CDU) angesichts der zu erwartenden Auswirkungen in diesem „sehr sensiblen Bereich“.     

Wenngleich möglicherweise nicht gleich alles rund läuft: Während der ersten Tage, in denen die Baustelle eingerichtet wird, „wird etwas Hektik entstehen“, meinte er. Die Verwaltung greift dabei auch auf bekannte Mittel zurück. So werde der Verkehr in einer Richtung über die Breitestraße umgeleitet, erklärte Ortsbaumeisterin Maren Zengerle.  In der anderen Richtung werde der Verkehr über das bereits während der Hauptstraßen-Sanierung genutzte Behelfssträßchen hinterm Freibad und den Tennisplätzen herumgeführt. Ein absolutes Halteverbot in der Breitestraße, das Karin Hirner für die Dauer der Umleitung forderte, werde kommen, bestätigte Rembold. Außerdem kündigte er eine Infoveranstaltung für die Bürger an, bevor es losgeht.

 

  

       

 

Unabhängig davon, dass die Breitestraße als Umleitungsstrecke während der Kanalarbeiten in der Waldstetter Hauptstraße dienen wird, nutzte ein Anlieger die Bürgerfragestunde in der Gemeinderatssitzung für Anregungen zum besseren Durchkommen dort. „Da ist eine Parkkultur“, die oft größeren Fahrzeugen wie etwa der Müllabfuhr oder kürzlich einem Rettungswagen das Rangieren schwer machen, meinte er. Die Ursache sah er in nicht ausreichend zurückgeschnittenen Hecken. Diese ließen Autofahrer auf Abstand zu den Grundstücksgrenzen gehen und weiter hin zur Straßenmitte parken, meinte er, und forderte die Verwaltung auf, dies besser zu kontrollieren. Den ruhenden Verkehr mehr zu überwachen sei zudem mehrfach in Haushaltsreden der Gemeinderatsfraktionen gefordert worden, sagte Oliver Beyn (UB). Wenn Autofahrer sich nicht an die Regeln hielten,  „dann muss man halt ein Bußgeld verhängen“. an

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