Albert Streit steht offenbar kurz vor einem Wechsel zu Alemmania Achen.
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Aachen - Mittelfeldspieler Albert Streit hat offenbar einen neuen Verein gefunden. Zuletzt hatte sich der ehemalige Schalker beim Fünftligisten Viktoria Köln fitgehalten.
Der 31-Jährige steht nach Informationen des Express vor einem Wechsel zum Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen. „Das stimmt. Ich tendiere zu Aachen“, sagte Streit, der sich im November nach monatelangen Streitigkeiten mit Pokalsieger Schalke 04 auf eine Vertragsauflösung geeinigt hatte. Zuletzt hielt sich der in Bukarest geborene Offensivspieler beim Fünftligisten Viktoria Köln fit.
In Aachen trifft Streit auf Trainer Friedhelm Funkel, unter dem er bereits zwischen 2006 und 2008 bei Eintracht Frankfurt aktiv war. Vorab richtete Streit bereits einen Appell an die Aachener Fans: „Sie sollen nur das Sportliche beurteilen. Ich weiß, dass es schwer wird, weil ich keine Lobby und keinen Rückhalt in den letzten Jahren hatte. Aber ich will diese Option nutzen.“
Die Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Hinrunde Die Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Hinrunde Nur zwei Trainerentlassungen (Oenning/Babbel), aber ein Coach auf Abruf, kesse Kicker wie Marco Reus und Mario Götze und der Absturz des Felix Magath: Die Bundesliga-Vorrunde war wieder einmal einzigartig - und hatte ihre ganz besonderen Protagonisten. © dapd GEWINNER: Lukas Podolski: Erst nahm man Kölns Kultkicker die Kapitänsbinde weg, dann lief er immer mehr zu Hochform auf. Mit 14 Toren und fünf Vorlagen hat der 26-jährige Nationalstürmer schon in der Vorrunde einen persönlichen Saisonrekord aufgestellt. © Getty Kein Wunder, dass Schalke 04 “Gedankenspiele“ über seine Verpflichtung anstellt. “Wenn ich Köln verlasse, reizt mich auf jeden Fall das Ausland“, sagt Prinz Poldi, der bis 2013 unter Vertrag steht. © Getty Mario Gomez: “Fußballer des Jahres 2007“, Torschützenkönig 2011 mit 28 Volltreffern - und auch 2012? Mit 16 Toren liegt der 50-fache Nationalspieler nach 17 Spieltagen so gut im Rennen wie nie zuvor und feierte mit dem FC Bayern die Herbstmeisterschaft. © Getty Gomez kann nach versemmelten Chancen sogar “über mich selbst lachen“. Der Angreifer sorgte mit für eine Bestmarke: Noch nie schloss ein Team die erste Halbserie mit einer Tordifferenz von +33 ab. © Getty Mario Götze: Am Schluss ging ihm etwas die Puste aus, ein Muskelfaserriss tat das Übrige. Aber der 19-Jährige ist Deutschlands größtes Fußballtalent. Angebote aus dem Ausland - sein Marktwert geht gegen 30 Millionen Euro - lassen den BVB kalt. © Getty Götze wurde als “Golden Boy“ ausgezeichnet: Europas bester U 21-Spieler. Und er ist Sinnbild einer ganzen Generation, denn so jung waren die Bundesliga-Profis noch nie - im Durchschnitt nur 24,9 Jahre. © Getty Marco Reus: Mönchengladbachs phänomenaler Aufschwung hat einen Vater - Trainer Lucien Favre - und einen Sohn: den wieselflinken, treffsicheren Angreifer mit dem kessen Haarschnitt. © Getty Die Borussia hat ihr bestes Fohlen im Stall bis 2015 an sich gebunden, aber der 22-Jährige weckt mittlerweile Begehrlichkeiten nicht nur beim FC Bayern. Nach vier Absagen wegen Verletzung oder Krankheit gab Reus am 7. Oktober in der EM-Qualifikation gegen die Türkei endlich auch sein Länderspieldebüt. © Getty Manuel Neuer: Der Nationalkeeper wuchs zum Riesen beim FC Bayern. Nur den Bundesliga-Rekord von Timo Hildebrand (884 Minuten) knackte der Ex-Schalker nicht, blieb aber bis zum 1:2 in Hannover 770 Zeigerumdrehungen ohne Gegentor. © Getty Der 93 Kilo schwere Profi ist zudem ein Bewegungstalent: Beim 0:0 in Hoffenheim sprang er im senkrechten Spagat hoch und kickte den Ball, der auf dem Netz seines Tores lag, mit der Fußspitze zurück ins Feld. © Getty Huub Stevens: Unter seiner Regie kehrte Ruhe ein auf Schalke. Tolle Bilanz des Niederländers als Nachfolger von Ralf Rangnick: In 16 Pflichtspielen gab es zwölf Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen und insgesamt nur zwölf Gegentore. © Getty Die Königsblauen sind noch in der Europa League dabei, im DFB-Pokal - und in der Bundesliga als Bayern-Jäger. 1997 holte Stevens in seiner ersten Amtszeit den UEFA-Cup mit den Eurofightern, jetzt darf wieder geträumt werden. © dpa Paolo Guerrero: Vom Bad Boy zum Sunny Boy. In seiner Heimat Peru gab es Kondome mit seinem Konterfei, als er Torschützenkönig bei der Copa América wurde. Beim HSV galt er lange nur als der enttäuschende 4-Millionen-Euro-Topverdiener. © Getty Doch unter Trainer Thorsten Fink blühte der Stürmer auf. “Ich habe viel bei mir geändert. Ich habe lange keine Interviews gegeben, hart an mir gearbeitet.“ Jetzt hat Guerrero auch seine chronische Gastritis und die Flugangst im Griff. © Getty VERLIERER:Felix Magath: 34 Gegentore, die erfolgloseste Auswärtsmannschaft. Nichts ist mehr übrig beim VfL Wolfsburg vom Zauber, den der 58-jährige Coach mit seinem Meistercoup 2009 verbreitete. “Wir spielen gegen den Abstieg“, räumte er nach dem zwischenzeitlichen Sturz auf Platz 14 ein. © Getty Trotz seiner Hire-and-Fire-Politik ist Geldgeber VW der Meinung, dass der Brillenträger noch den Durchblick hat. Zwölf Neue sind nicht genug. Im Winter will Magath weiter einkaufen - und Profis loswerden. © AP Schiedsrichter: Die bis dato selten beachtete Branche der Pfeifenmänner kommt nicht zur Ruhe. Der - jetzt gerichtlich beigelegte - Dauerzwist zwischen Ex-Funktionär Manfred Amerell und dem früheren FIFA-Unparteiischen Michael Kempter © Getty Dazu die Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Spitzenreferees und der Suizidversuch von Bundesliga-Spielleiter Babak Rafati. Dazu Diskussionen um Torkamera und Profitum - viel Arbeit für den DFB und Präsident Theo Zwanziger. © Getty Papiss Cissé: Vergangene Saison war der Senegalese die Lebensversicherung des SC Freiburg und mit 22 Treffern zweitbester Torschütze hinter Mario Gomez. Doch der 26-Jährige wollte unbedingt weg - und durfte nicht. © Getty Cissé hofft anderswo auf einen noch besseren Vertrag, auch weil er in der Heimat mehr als 50 Angehörige unterstützt. Er traf neun Mal, aber der SC steht ganz unten. Und der mitunter lustlose Stürmer hat nicht mehr viele Freunde im Team. © Getty Wolfgang Overath: Paukenschlag beim 1. FC Köln am 13. November: Der Weltmeister von 1974 trat nach sieben Jahren als Präsident zurück. © dpa Auf Kölsch und nach bitteren Tränen verabschiedete sich der 68-Jährige mit den Worten: “Vielen, vielen Dank - und maht et jot“ (macht es gut). Zermürbt vom Führungschaos gab Overath bei der Mitgliederversammlung auf und sprach von “bösartiger Kritik“. Mit dem Herzen aber werde er immer am 1. FC Köln hängen. © Getty René Adler: Als größtes deutsches Torwarttalent war der Leverkusener für die WM 2010 gesetzt. Dann das Aus durch eine Rippenoperation, jetzt die lädierte Patellasehne. © Getty Der 26-Jährige kämpft um sein Comeback, hat aber keine Zukunft mehr bei Bayer. Der Club setzt auf Bernd Leno und hat für den Ex-Stuttgarter 7,5 Millionen hingelegt. Adler, so heißt es, habe sich bei den Vertragsverhandlungen verzockt. Jetzt muss der Überflieger von einst fast wieder von vorne anfangen. © Getty Breno: Sportlich hat der brasilianische Abwehrspieler selten Schlagzeilen geschrieben, aber dann brannte es lichterloh - in seiner Villa im Münchner Stadtteil Grünwald. © Getty Wegen des Verdachts der Brandstiftung musste der 22-Jährige am 24. September sogar in Untersuchungshaft. Gegen eine Kaution von 500 000 Euro wurde er freigelassen. Der FC Bayern kümmerte sich als sein Arbeitgeber um neues Haus und Wiedereingliederung. © Getty Michael Oenning: Der zunächst einzige Trainer, der in dieser Hinrunde vorzeitig gehen musste - bis am 17. Spieltag doch noch Markus Babbel folgte. © dpa Nach 13 sieglosen Bundesligaspielen (saisonübergreifend) wurde der 45-Jährige Oenning am 19. September beim Tabellenletzten Hamburger SV entlassen. Unter Nachfolger Thorsten Fink ging es aufwärts. Routinier Ralf Rangnick warf bei bei Schalke 04 selbst das Handtuch: ausgebrannt. Ein Novum in der Branche. © Getty Hoffenheims Hausmeister: Mit einem Beschallungsapparat wollte der Mann, dessen Namen aus Sicherheitsgründen nicht publiziert wurde und über den Dietmar Hopp seine schützende Hand hielt, die Hassgesänge der gegnerischen Fans gegen den Milliardär übertönen. © Getty Nach dem Spiel gegen Dortmund kam alles raus, die Liga heulte auf. Viel Lärm um eine unfaire Aktion: Keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen - das Verfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingestellt. © dpa/Polizei Pokalsieger Schalke hatte den Profi am 23. August mit sofortiger Wirkung suspendiert, nachdem Streit den Trainer der Schalker Reservemannschaft derbe beleidigt haben soll. Streit bestritt dies, hatte vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen gegen die Kündigung geklagt und über seinen Rechtsanwalt Horst Kletke die Zahlung der ihm laut Vertrag zustehenden 111.000 Euro Gehalt sowie 450.000 Euro Prämien gefordert. Nachdem ein erster Gütetermin am 16. September gescheitert war, gingen im November „beide Seiten einen großen Schritt aufeinander zu“, so Kletke.
SID
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