Der VfL Bochum kam gegen den FC Bayern mit 0:7 unter die Räder. VfL-Stürmer Simon Zoller ist nach der Partie geschockt - und rechnet mit seinem Team ab.
Bochum - Beim Blick auf den Bundesliga-Spielplan des FC Bayern scheint sich aktuell nur eine Frage zu stellen: Wer ist das nächste Opfer? Der Saisonstart der Münchner mit drei Spielen, drei Siegen und 15:1 Toren ist für den Rest der Liga angsteinflößend. Am Sonntag versuchte der VfL Bochum zuhause sein Glück. Ergebnis: 0:7.
Die Niederlage im Februar dieses Jahres gegen den VfL motivierte die Bayern-Stars offenbar besonders. Von Minute eins an fraß der Rekordmeister seinen Gegner regelrecht auf, am Ende durfte sich fast jeder in die Torschützenliste eintragen. Sadio Mané schnürte einen Doppelpack, Matthijs de Ligt erzielte sein Debüttor.
FC Bayern zerstört Bochum - VfL-Stürmer Zoller fassungslos
Die Bochumer mussten sich der puren Offensivgewalt der Bayern beugen. Der VfL konnte einem nur leidtun. Für den Bochumer Stürmer Simon Zoller nahm der Abend im Ruhrstadion traumatische Züge an.
Im DAZN-Interview nach dem Spiel ließ der Ehemann von Moderatorin Laura Wontorra seinen Emotionen freien Lauf (alle Stimmen zum Spiel lesen Sie hier). „Wir wurden heute komplett auseinandergeschraubt“, fasst er geschockt zusammen. „Uns wurde von der ersten bis zur letzten Minute der A**** aufgerissen.“
Zoller rechnet nach Bayern-Klatsche mit Mitspielern ab: „Keine Eier“
Dann rechnete er mit seiner Mannschaft ab. „Vom Anpfiff an keinen Mumm gehabt, keine Eier gehabt, jeden Ball zum Gegner gespielt, krasse Fehler gemacht. Wir haben nach allen Regeln der Kunst die Grenzen aufgezeigt bekommen.“
Und weiter: „Teile der Mannschaft wollen das spielen, was uns die letzten Jahre ausgezeichnet hat, bei manchen ist das noch nicht so weit, das sieht man auf dem Platz. Wir rennen teilweise rum wie ein wilder Vogelhaufen.“ Er sparte aber auch nicht mit Selbstkritik: „Dabei muss ich mir auch an die eigene Nase fassen.“
Bochum-Stürmer nach 0:7 gegen FC Bayern: „So zerstört wurde ich noch nie“
Die Bayern nutzten die Patzer der Konkurrenten aus Dortmund, Leipzig und Leverkusen und stehen mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle. Bochum dagegen ist Vorletzter. „Es ist brutal bitter. So zerstört wurde ich noch nie“, beendete Zoller seinen Wutausbruch am Mikrofon.
Kingsley Coman überraschte nach dem Spiel mit einer Feststellung: „Wir sind bei 100 Prozent“. Julian Nagelsmann wird ihm widersprechen, es gibt schließlich immer etwas zu verbessern. Aber wenn sein Starensemble so weitermacht, wird Zoller mit seinem Schicksal wohl nicht alleine bleiben. (epp)
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