Oma von Nico Schlotterbeck nimmt DFB-Stürmer auseinander: „Das ist ja eine Katastrophe gewesen“
Oma Helga Keller ist stolz auf das Länderspieldebüt ihres Enkels Nico Schlotterbeck. Der Auftritt der DFB-Stürmer sei aber eine „Katastrophe“ gewesen.
Sinsheim - Für Nico Schlotterbeck ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Der Abwehrspieler vom SC Freiburg durfte am Samstag erstmals für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen - und das vor den Augen der ganzen Familie. Mit der schonungslosen Analyse seiner Großmutter nach dem 2:0-Sieg im Testspiel gegen Israel hatte der 22-Jährige aber wohl nicht gerechnet. Oma Schlotterbeck nahm jedoch nicht ihren Enkel ins Visier, sondern die DFB-Stürmer.
Nico Schlotterbeck |
Geboren: 1. Dezember 1999 (Alter 22 Jahre), Waiblingen |
Oma: Helga Keller |
Innenverteidiger |
SC Freiburg (Vertrag bis 30. Juni 2023) |
Marktwert: 28 Millionen Euro |
Oma von Nico Schlotterbeck nimmt DFB-Stürmer auseinander: „Das ist ja eine Katastrophe gewesen“
„Die Stürmer, das ist ja eine Katastrophe. Der Flick muss ja beinahe einen Herzinfarkt gekriegt haben, was die nicht rein bekommen haben“, klagte Helga Keller, die Oma von Nico Schlotterbeck, nach dem Länderspiel der DFB-Elf im Interview mit dem SWR. Die ältere Dame nahm kein Blatt vor den Mund, konnte sich dabei ein Lachen aber nicht verkneifen. Schlotterbecks Großeltern kamen erstmals seit drei Jahren wieder ins Stadion um ihren Enkel live zu sehen.
Kai Havertz und Timo Werner erzielten in der ersten Halbzeit die einzigen beiden Treffer des Spiels. Im zweiten Abschnitt agierte die Elf von Bundestrainer Hansi Flick tatsächlich zu halbherzig, was Schlotterbecks Oma offenbar überhaupt nicht gefiel. Zu allem Überfluss vergab Thomas Müller kurz vor Schluss noch einen Elfmeter.

Trotz Elfmeter-Foul: Oma Schlotterbeck ist stolz auf ihren Enkel
Apropos Elfmeter. In der Nachspielzeit verursachte Nico Schlotterbeck nach einem Fehler einen unnötigen Strafstoß. „Ja, gut. Gott sei Dank ist er nicht rein. Wenn er halt seine Füße ausfährt...“, erklärte Helga Keller die Unkonzentriertheit ihres Enkels. Den fälligen Elfmeter konnte der eingewechselte Torhüter Kevin Trapp entschärfen. Flick dagegen ging nach dem Spiel mit Schlotterbeck hart ins Gericht.
Ansonsten attestierte die Schlotterbeck-Oma dem Debütant ein gutes Spiel, er habe viel den Ball gehabt. Stolz auf den Enkel? „Und wie“, strahlte Oma Keller. In der Tat hatte der Innenverteidiger in der Defensive nicht viel zu tun, belebte mit seiner frischen Art und offensiven Verteidigung aber das Angriffsspiel des DFB-Teams.
Nico Schlotterbeck feiert emotionales DFB-Debüt vor der ganzen Familie
Schlotterbeck freute sich besonders vor seiner Familie in der Nationalmannschaft sein Debüt zu feiern. „Ich musste tatsächlich zwischen 35 und 40 Karten besorgen“, sagte Schlotterbeck nach dem Spiel. „Ich bin richtig stolz, dass sie mich so unterstützen.“
„Meine Eltern, mein Bruder und mein Onkel sind da. Oma und Opa kommen erstmals seit drei Jahren wieder ins Stadion, die sind nicht mehr so gut zu Fuß. Ich hoffe, dass sie mich auf dem Platz sehen werden“, erklärte Schlotterbeck schon vor der Partie. Oma Helga hat jedenfalls genau hingeschaut und ist stolz auf ihren Enkel, die Stürmer haben es ihr weniger angetan.
DFB-Team: Nico Schlotterback vor nächstem Einsatz gegen Holland
Am Dienstag (29. März) könnte Schlotterbeck direkt sein zweites Länderspiel bestreiten. Allerdings trifft das DFB-Team in Amsterdam auf die Niederlande. Oma Schlotterbeck wird die Partie (hier im Live-Ticker) dann wohl vor dem Fernseher begutachten. Vielleicht trifft man sie demnächst sogar in der Allianz Arena an, denn Nico Schlotterbeck wurde zuletzt mit einem Transfer zum FC Bayern in Verbindung gebracht. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA