Beim Sieg gegen Pilsen

Mané als Antreiber im Bayern-Spiel: Ist er bereits einer der Führungsspieler beim FCB?

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Sadio Mané traf gegen Pilsen bereits nach zehn Minuten.
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Sadio Mané und der FC Bayern machen durch den Sieg bei Pilsen den Einzug in die K.o.-Runde perfekt. Der Offensivstar wird mehr und mehr zum Führungsspieler.

München – Zunächst schien der Abend in Pilsen für den FC Bayern München ein lockerer Aufgalopp zu werden. War nach dem deutlichen 5:0 im Hinspiel eigentlich eine etwas defensivere Gangart seitens der Tschechen zu erwarten gewesen, so stellte sich diese Annahme schon recht früh im Spiel als falsch heraus. Bereits nach 35 Minuten stand es 4:0 für die Bayern und das Spiel war eigentlich entschieden. Im zweiten Durchgang kehrte dann aber mal wieder der Schlendrian ein ins Spiel der Bayern und der Gastgeber verkürzte nochmal auf 2:4.

Mané eröffnet Torreigen gegen Pilsen und zeigt starke Leistung

Über die gesamte Spieldauer beschränkte sich Viktoria nicht nur darauf, hinten ein Defensiv-Bollwerk zu errichten, sondern versuchte, mitzuspielen und auch die bayerische Abwehrreihe vor Probleme zu stellen. In der ersten guten halben Stunde sehr zum Leidwesen der eigenen Verteidigung, denn Sadio Mané, Thomas Müller und der Doppeltorschütze Leon Goretzka nutzten die ihnen gegebenen Räume für vier Treffer im ersten Durchgang.

Mané, der zuletzt die Probleme seiner Anfangszeit bei den Bayern offenbarte, eröffnete den Torreigen in der zehnten Minute sehenswert nach einem Doppelpass mit Goretzka. Der Senegalese war über 90 Minuten einer der offensiven Aktivposten im Spiel der Bayern, die aufgrund von zahlreichen Ausfällen mit einem stark ausgedünnten Kader nach Pilsen reisten. Neben seinem Treffer kam Mané auf 53 Ballkontakte, konnte eine sehr gute Passquote von 88 Prozent vorweisen und sorgte auch in den Eins-gegen-Eins-Duellen immer wieder für Gefahr.

Mané als Antreiber im Bayern-Spiel - BVB-Spiel als mahnendes Beispiel

Auffällig zudem: Als die Bayern in der zweiten Halbzeit mehr als nur einen Gang rausnahmen und sich vermehrt Fehler einschlichen, war es Mané, der seine Mitspieler animierte, konzentriert zu bleiben. Die Partie gegen Dortmund, als sich die Münchner nach 2:0-Führung in der fünften Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 2:2 fingen, dürfte zu diesem Zeitpunkt auch ihm noch im Kopf gewesen zu sein. Immer wieder war Mané zu sehen, wie er mit den Armen gestikulierte und die Mannschaft antrieb, weiter in Bewegung zu bleiben, das Spiel breit zu machen und das Offensivspiel nicht gänzlich einzustellen. Die Szene zeigt, dass der 30-Jährige, der vor seinem Wechsel zu Liverpool wohl beinahe bei Manchester United gelandet wäre, mehr und mehr Verantwortung übernimmt innerhalb des Teams und mit seiner Erfahrung auch als Führungsspieler vorangehen will. Schlussendlich brachten die Bayern das 4:2 trotz einiger Wackler noch einigermaßen souverän über die Zeit.

Der Einzug ins Achtelfinale ist den Bayern durch den Auswärtssieg bei Pilsen nicht mehr zu nehmen. In den letzten beiden Gruppenspielen gegen Barcelona (auswärts am 26. Oktober) und Inter Mailand (zu Hause am 1. November) geht es nur noch darum, den ersten Platz in Gruppe C zu sichern. (kus)

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