- VonNico Scheckschließen
Beim 1:1 gegen Gladbach beißen sich die Bayern-Stars an Yann Sommer die Zähne aus. Auf eine Lewandowski-Frage reagiert Thomas Müller allergisch.
München - Diese Frage musste kommen. Und sie musste natürlich Thomas Müller gestellt werden. 95 Minuten war der FC Bayern München im eigenen Stadion angerannt, gegen die Defensive von Borussia Mönchengladbach. Bis auf den Schuss von Leroy Sané hielt Gladbachs Schlussmann Yann Sommer alles. 1:1 hieß es am Ende. Und 33:5 Schüsse pro Bayern.
Nun also, nach dem ersten Dämpfer der Saison, kam nach der Partie die Frage nach Robert Lewandowski auf. Ob er „in solchen Situationen“ denn nicht doch den Bayern fehlen würde, fragte ein Reporter Müller. Der 32-Jährige lächelte erst süffisant, um dann etwas genervt zu entgegnen: „Wir haben schon mehr als zwei Fragen, aber ich hab schon vor ein paar Wochen gesagt, die Fragen werden kommen. Dass das bei so einem Spiel passiert, ist natürlich unglücklich.“
Thomas Müller erklärt Nagelsmann-Wechsel von de Ligt
Ausgangspunkt der Frage war der Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann. Der Bayern-Coach hatte Matthijs de Ligt in der 85. Minute für Sané eingewechselt und aufgrund seiner Kopfballstärke in den Sturm beordert. Darauf nach der Partie angesprochen, entgegnete Müller: „Wir hätten sicherlich 5, 7, 8 Kopfballtore genommen, aber das war ja ganz klar so, dass Gladbach zum Schluss noch tiefer verteidigt hat. Und dann hast du keinen Raum mehr für große Kombinationen.“
Daher habe es kopfballstarke Spieler gebraucht. Und de Ligt habe eben schon gegen Bochum per Kopf getroffen. Doch weniger das Fehlen eines Lewandowski im Bayern-Kader, sondern vielmehr Gladbach-Keeper Sommer hieß der Hauptgrund an diesem Samstagabend, warum die Münchner über ein 1:1 nicht hinauskamen. 20 Abschlüsse gingen direkt auf seinen Kasten, nur einen ließ er durch.
Müller: Sommer „macht immer gegen uns das beste Spiel des Jahres“
Auch Müller selbst ließ eine große Kopfballchance ungenutzt. „Das kennen wir ja nicht anders, dass der Yann Sommer gegen uns immer das beste Spiel des Jahres macht“, teilte der Bayern-Stürmer nach der Partie lachend mit. Allerdings seien „jetzt auch nicht alle Abschlüsse von uns unhaltbar, das muss man auch sagen. Es war nicht jeder Abschluss in so einer Top-Qualität“.
Müller traf in der noch jungen Saison bisher ein Mal, legte zwei weitere Treffer auf. Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hatte Müller zuvor zum kommenden Torschützenkönig erklärt. 24 Treffer waren vor der Saison seine Vermutung. Bis dahin hat Thomas Müller noch einiges vor sich. Unter anderem trifft Müller mit dem FC Bayern auf Lewandowskis Barcelona in der Champions League. Weitere Fragen nach dem polnischen Angreifer sind also vorprogrammiert. (nc)