DFB-Krise: Neuendorf rekrutiert Rummenigge und Kahn – und erklärt Nachfolger-Plan für Bierhoff
Am Dienstagmittag stellte der DFB seine neue Kommission vor. Fünf prominente Köpfe aus dem deutschen Fußball sollen den Verband mit Hinblick auf die EM beraten.
Update vom 13. Dezember, 12.32 Uhr: DFB-Präsident Bernd Neuendorf bestätigte auf einer Pressekonferenz die Einrichtung einer Experten-Arbeitsgruppe, die über die Zukunft des Verbands beraten wird. Im Zentrum steht dabei die Neubesetzung der Position von Oliver Bierhoff, für die die Arbeitsgruppe ein Profil erstellen soll.
Teil der externen Beratergruppe sind: Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff und Rudi Völler. „Das ist eine Runde, die sich sehr gut auskennt beim Thema Fußball. Sie wird sich einzig und allein um das Sportliche kümmern“, erklärte Neuendorf.
DFB-Präsident Neuendorf äußert sich zu Bierhoff-Nachfolge
Neuendorf deutete an, dass es wohl keinen Eins-zu-Eins-Ersatz für Bierhoff geben wird, sondern einen Strukturwechsel in der sportlichen Leitung. „Oliver Bierhoff verfügte alleine über die erst seit einem Jahr bestehende GmbH, wir wollen prüfen, ob das haltbar ist“, sagte Neuendorf. Gut möglich also, dass Bierhoffs Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden.
„Die Euro 2024 muss, und das denken wir alle, zum Erfolg werden“, stellt der DFB-Präsident klar. Wann genau neues Personal feststeht, ließ er offen. Man werde sich noch vor Weihnachten zusammensetzen und die Beratung im neuen Jahr „intensivieren“.
Neuendorf stärkte Bundestrainer Hansi Flick den Rücken: „Ich habe volles Vertrauen in Hansi Flick, er ist ein herausragender Trainer. Er hat ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Er will die EM unter allen Umständen erfolgreich gestalten. Er ist der richtige Mann auf dieser Position.“
DFB: Bierhoff macht den Weg frei - wer folgt? Expertenrat kommt ins Spiel
Erstmeldung vom 13. Dezember: Frankfurt am Main - Wenn diese Woche die letzten vier Partien der Weltmeisterschaft in Katar stattfinden, werden die Spieler und Verantwortlichen beim DFB wieder an die katastrophale Gruppenphase zurückdenken. Nach drei Vorrundenspielen flog die deutsche Mannschaft aus dem Turnier und kurz darauf in die Heimat, wo die Leistungen analysiert wurden. Mit der Vertragsauflösung von Oliver Bierhoff wurde bereits ein Anfang gemacht, nun stellt der DFB offenbar einen prominent besetzten Experten-Rat vor.
Deutscher Fußball-Bund e. V. |
Gründung: 28. Januar 1900 in Leipzig |
Sitz: Frankfurt am Main |
Präsident: Bernd Neuendorf |
Fußballvereine: knapp 24.500 |
DFB: Fünf prominente Namen bilden nach WM-Aus neuen Expertenrat
Wie Bild berichtet, plant der DFB die Gründung einer Kommission mit starken Persönlichkeiten aus dem deutschen Fußball. Neben dem Verbandspräsidenten Bernd Neuendorf und dessen Vertreter und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke sollen fünf namhafte aktuelle und ehemalige Fußball-Führungspersönlichkeiten mit Hinblick auf die bevorstehende Europameisterschaft im eigenen Land beratende Tätigkeiten ausführen.
Dem Bericht nach handelt es sich bei den fünf Gremiumsmitgliedern um den langjährigen Leverkusener Geschäftsführer und 1990-Weltmeister Rudi Völler, den Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff, den 1996-Europameister Matthias Sammer sowie FC-Bayern-Boss Oliver Kahn und Karl-Heinz Rummenigge.

DFB: Neuer Experten-Rat soll Flick mit Blick auf die EM 2024 unterstützen
Die fünf Experten, die – bis auf Mintzlaff – einiges im DFB-Dress geleistet haben, sollen den Verband nun wieder auf Kurs bringen und mit ihrer Expertise auch Bundestrainer Hansi Flick unter die Arme greifen. Mit dem Bierhoff-Aus und der Gründung der neuen DFB-Kommission soll der notwendige Neuanfang sowie die Neuausrichtung der Strukturen mit erfahrenen Kräften gelingen.
Offiziell wird dies wohl am Dienstagmittag bestätigt, DFB-Präsident Neuendorf gibt elf Tage nach der Rückkehr der deutschen Entourage aus Katar eine Pressekonferenz aus dem Frankfurter Campus des Deutschen Fußball-Bundes. Diese ist für 12 Uhr mittags angesetzt.
DFB: Neuendorf äußert sich erstmals seit Abreise aus Katar zur Zukunft
Dabei wird sich der 61-Jährige nach seinem Statement vom Flughafen in Doha erstmals ausführlich zum Scheitern in der WM-Gruppenphase äußern und das sportliche Jahr 2022 resümieren. Bei der Zusammenkunft mit der DFB-Verbandsspitze und dem Bundestrainer in der vergangenen Woche wurde die WM bereits analysiert, dabei wurde beschlossen, dass man Flick auch beim anstehenden Turnier das Vertrauen entgegenbringen werde. (ajr)