Ralf Schumacher übertrumpft aktuelle Formel-1-Piloten - „Die alten Autos können was“

Ralf Schumacher genießt schon seit einem Jahrzehnt seinen Rennfahrer-Ruhestand. Auf dem Red-Bull-Ring bewies er, dass er das Fahren nicht verlernt hat.
Spielberg - Die Liste der „künftigen Weltmeister“ in der Formel 1 ist lang. Die Königsklasse des Motorsports steckt im Jahr 2022 voller Supertalente. Ob Charles Leclerc, Lando Norris oder George Russell - allen wird der Titel zugetraut, Max Verstappen hat ihn schon geholt.
Doch ein Routinier stellte die aktuellen Formel-1-Fahrer nun in den Schatten: Ralf Schumacher zauberte in seinem ehemaligen Williams-Boliden von 2003 eine Zeit auf die Strecke, die sich sehen lassen kann. Er schlug damit einige aktive Fahrer.

Ralf Schumacher hängt aktuelle Formel-1-Fahrer in Österreich ab
Im Rahmen der Legenden-Parade im österreichischen Spielberg drehte Schumacher einige Runden in seinem alten Wagen aus der Saison 2003. Lediglich die beiden WM-Rivalen Max Verstappen und Charles Leclerc konnten seine beste Rundenzeit von 1:08,170 Minuten beim Grand-Prix-Wochenende auf dem Red-Bull-Ring schlagen. Der Rest des Feldes, wie zum Beispiel der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton, war langsamer als der 47-Jährige.
„Ich war schneller, aber ich sage nicht, um wie viel“, verriet er motorsport-total, bevor er seine Zeit dann doch auf Instagram veröffentlichte. „Nach 20 Jahren und vorsichtig. Aber die alten Autos können was“, kommentiert er seinen Post.
Ralf Schumacher flitzt in 2003er-Williams den meisten davon - und liefert Erklärung
Die aktuellen Boliden der Formel 1 haben um die 1000 PS, der Williams von 2003 wurde von 950 auf 850 PS gedrosselt. Wie konnte Schumacher also schneller sein?
Der Hauptgrund ist das Gewicht, wie der Sky-Experte erklärt: „Die aktuellen Autos sind ja fast 2000 Kilogramm schwerer. Die Sicherheit ist das, was die Autos heute schwerer macht.“ Rund 14 Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Formel 1 eine solche Zeit hinzulegen, darf den Altmeister aber zurecht stolz machen.
Auch für seinen Neffen Mick Schumacher lief es beim Großen Preis von Österreich prächtig. Beim Haas-Piloten scheint nach einem überaus schwierigen Saisonstart endlich der Knoten geplatzt zu sein. In Silverstone fuhr er als Achter erstmals in seiner Karriere in die Punkte, in Spielberg wurde er nach zahlreichen Überholmanövern sogar Sechster (das Rennen im Ticker zum Nachlesen). (epp)