Mord auf offener Straße bei „Aktenzeichen XY“: Polizei sucht nach Täter – und warnt
Nürnberg - Mitten in der Stadt spielen sich ungeheuerliche Szenen ab: Auf offener Straße geschieht ein kaltblütiger Mord. Der Täter: verschwunden. Aktenzeichen XY sucht:
Das Jahr 2023 läutet das ZDF-Format „Aktenzeichen XY … ungelöst“ mit haarsträubenden Fällen ein. Neben einem beängstigenden Cold Case aus Rheinland-Pfalz – dem Mord an der Studentin Eva Götz – behandelt die Folge vom 18. Januar auch einen Mordfall aus Bayern. Der Tatort: das fränkische Nürnberg. Der mutmaßliche Täter? Flüchtig und möglicherweise bewaffnet. MANNHEIM24 mit den ungeheuerlichen Details:
„Aktenzeichen XY“ bittet Zuschauer um Hilfe: Schüsse in Nürnberg – ein Todesopfer
Montag, 24. Oktober 2022, abends, kurz vor 20 Uhr: Die geschäftige Landgrabenstraße im Kern der Nürnberger Südstadt. Innerhalb von Sekunden ist für ein paar Menschen an dem Ort nichts, wie es einmal war. Dann gehen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Was ist passiert?
Erste Zeugen melden eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Einige wollen Schüsse gehört haben. Als die ersten Streifen eintreffen, wird deutlich: Was auch immer sich zugetragen hat, hat zwei schwerverletzte Männer zurückgelassen. Beide Opfer kommen in ein Krankenhaus, eines muss reanimiert werden. Der Mann wird den Abend nicht überleben.
Mord auf offener Straße – Täter auf freiem Fuß: „Aktenzeichen XY“ bittet Zuschauer um Hilfe
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken schreibt, gibt es Überwachungsvideo-Aufnahmen von der Tat. Eine Schusswaffe wird sichergestellt. Die Puzzleteile fügen sich zusammen. Selbst einen Namen haben die Beamten. Doch vom Tatverdächtigen fehlt jede Spur. Noch am Abend des 24. Oktobers wird eine Soko eingerichtet. Selbst nach intensiver Fahndungsarbeit ist der mutmaßliche Täter nicht aufzufinden. Nun zieht die Kripo Nürnberg die Zuschauer von „Aktenzeichen XY“ zu Hilfe – mit einer deutlichen Warnung.
Gesucht wird nach dem 28-jährigen Mert Fahri Akin. Er wird dringend verdächtigt, an jenem Abend auf die zwei Männer in Nürnberg geschossen zu haben. Laut der mittelfränkischen Polizei ist er zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß, mit „kräftig-athletische(r) Figur“ und einem „leichten Bauchansatz“. Er hat zudem dunkles Haar sowie mehrere auffällige Tätowierungen: Eine Art Sonne auf der linken Brust und ein Tribal am rechten Arm, das von Handgelenk bis Schulter reicht.

„Aktenzeichen XY“ bittet Zuschauer um Hilfe: 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Verdächtige sein Aussehen verändert haben könne. Und nicht nur das. „Die Kripo warnt!! Möglicherweise ist Mert Akin nach wie vor bewaffnet“, lautet die Pressemitteilung des True-Crime-Formats. Zuschauer können mit Hinweisen in der Live-Sendung anrufen oder sich bei der Kripo Nürnberg melden. Als Belohnung auf den entscheidenden Hinweis zum Aufenthalt des mutmaßlichen Täters sind 10.000 Euro ausgesetzt.
Ein weiterer Fall, der sich 2022 in Baden-Württemberg ereignet, hält die Ermittler bis heute in Atem. So steht aktuell ein Mann aus Sinsheim vor Gericht: Ihm wird vorgeworfen, seine Frau ermordet zu haben, deren Leiche im Juni in einem Fahrzeugkofferraum gefunden wird. (paw/PM)