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Messerattacke in Birmingham: Polizei nimmt Verdächtigen fest

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Der Tatort in Birmingham wurde weitestgehend abgesperrt. Ein Mensch starb.
Der Tatort in Birmingham wurde weitestgehend abgesperrt. Ein Mensch starb. © Jacob King

In Birmingham gibt es laut Polizei einen „schweren Vorfall“: Mehrere Menschen werden durch Stiche verletzt. In London passiert ähnliches. Was ist das Motiv?

Update Montag, 07.09.2020, 08:45 Uhr: Die Polizei hat einen 27 Jahre alten Mann festgenommen, der im britischen Birmingham wahllos auf Passanten eingestochen haben soll. Der Mann sei des Mordes und des siebenfachen versuchten Mordes verdächtig, teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Am Abend zuvor waren Bilder des Gesuchten veröffentlicht worden.

Bei der Attacke war in der Nacht zum Sonntag ein Mann ums Leben gekommen, sieben Menschen hatten zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Die Angriffe ereigneten sich im Zentrum der Stadt an vier Orten und über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden.

Die Polizei ermittelt wegen Mordes und geht nicht von einer Terrorattacke, rassistischen Motiven oder Bandenkriminalität aus. Die Ermittler riefen am Sonntag die Bevölkerung zu größter Vorsicht auf. Messerattacken sind seit Jahren ein großes Problem in Großbritannien.

Schwerer Vorfall in Birmingham

+++ 12.15 Uhr: Bei dem schweren Vorfall in der britischen Stadt Birmingham ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben Menschen seien durch Stiche verletzt worden, zwei davon schwer, teilte die Polizei der Region West Midlands am Sonntag mit.

Erstmeldung: Birmingham/London - Mehrere Menschen sind im Zentrum der britischen Stadt Birmingham durch Stiche verletzt worden. Die Polizei der Region West Midlands sprach am Sonntag von einem schweren Vorfall. Nach Angaben des Bürgermeisters Andy Street gab es in Tatortnähe weitere Zwischenfälle, die im Zusammenhang damit stehen sollen. Unklar sei aber noch das Motiv, sagte er dem Sender BBC.

Birmingham: Augenzeugen sprechen von „rassistischen Beleidigungen“

Augenzeugen zufolge könnte es sich um Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen gehandelt haben. Sie habe „rassistische Beleidigungen“ gehört, sagte Cara Curran am Sonntag der BBC. In den Clubs in der Umgebung des Tatorts habe es eine „multikulturelle Nacht“ gegeben. „Ich arbeite seit zwei Jahren in der Clubszene und habe viele Kämpfe gesehen, aber noch nie so etwas wie heute Nacht“, berichtete die Frau nach ihrer Schicht im Viertel.

Außenminister Dominic Raab rief die Menschen in Birmingham dazu auf, „sehr wachsam“ zu sein. Mehr könne er zu dem Fall noch nicht sagen, sagte Raab im Interview mit dem Nachrichtensender Sky News.

Man wisse noch nicht, was passiert sei, teilte die Polizei mit. Die Zahl der Betroffenen, die Schwere ihrer Verletzungen und die Hintergründe der Tat waren den Angaben zufolge zunächst noch unklar. Geschossen worden sei aber nicht, wie die Polizei mitteilte. Gerüchte über eine mögliche Festnahme kommentierten die Beamten nicht.

Birmingham und London: Messerstechereien ein großes Problem

Messerstechereien sind ein großes Problem in Großbritannien. In den vergangenen Jahren hatte es auch Terrorattacken im Land gegeben, bei denen unter anderem Stichwaffen benutzt worden waren.

Der Vorfall soll sich gegen 01.30 Uhr (MESZ) in der Nacht ereignet haben. Danach seien bei der Polizei mehrere Anrufe eingegangen. Die Menschen in Birmingham wurden dazu aufgerufen, das Gebiet zu meiden.

Messerangriffe in Birmingham und London: Fünf Leute verhaftet

Auch in London sind fünf Menschen durch Stiche verletzt worden. Eine Person habe möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen erlitten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Samstagabend im Südosten der britischen Hauptstadt.

Fünf Menschen wurden laut Scotland Yard festgenommen. Auch beim Vorfall in London waren die Hintergründe zunächst unklar. (FR/dpa)

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