- VonMartina Lipplschließen
Mit der Mondmission „Artemis“ wollte die Nasa einen historischen Start hinlegen. Nun gibt es massive Wetter-Probleme.
Cape Canaveral – Die US-Raumfahrtbehörde Nasa lässt nicht locker – noch nicht. Für den Start der Mondmission „Artemis“ ist aktuell ein Zeitfenster bis zum 4. Oktober vorgesehen. Doch es wird knapp. Dazu sind die Wetterprognosen miserabel. Tropensturm „Ian“ steuert auf den US-Bundesstaat Florida zu und könnte sich zu einem Hurrikan entwickeln.
Mondmission „Artemis“: Nasa wegen Tropensturm unter Zeitdruck
Der geplante Start für die unbemannte „Mega-Mond-Rakete“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral für Dienstag (27. September) ist bereits abgesagt worden. Jetzt steht eine weitere wichtige Entscheidung an. Muss die Mondrakete jetzt zurück in den Hangar? Die Mondrakete, das sogenannte Space-Launch-System (SLS) ist 98 Meter hoch, mit der Raumkapsel „Orion“ an der Spitze, steht noch an der Startrampe. Ein Transport, der sogenannte Rollback, in den Hangar diene zur Sicherheit der Angestellten und der Ausrüstung, so die Nasa. Doch das Manöver kostet wertvolle Zeit und bringt die US-Weltraumbehörde weiter unter Druck. Am Montag soll die Entscheidung mit Blick auf die Sturmvorhersage fallen.
Nasa-Mondmission Artemis 1 | Unbemannter Testflug der SLS-Rakete mit dem Raumschiff Orion |
---|---|
1. Testflug am 29. August kurz vor Start abgesagt | Leck im Tankschlauch: Nasa bricht Artemis ab. |
2. Testflug am 3. September | Nasa bricht Start der Mondrakete ab. |
3. Testflug am 27. September | Nasa sagt Start wegen Wetter ab. |
Ort | Kennedy Space Center in Florida (USA), Lauch Pad 39B |
Länge | 42 Tage soll die Mission dauern. |
Ziel | entfernte Mond-Umlaufbahn |
Ende | Der Splashdown ist im Pazifik vor der Küste San Diego geplant. |
Kosten | Für die „Artemis“-Mission sind erstmal mehr als 30 Milliarden Dollar veranschlagt. Neben der Nasa und der Europäischen Raumfahrtagentur Esa sind auch noch die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder beteiligt. |
Nasa Mondmission: Neuer Termin steht schon fest
Die Nasa hat jedoch vorgesorgt. Einen weiteren möglichen Starttermin der Rakete gibt es zwischen dem 17. und 31. Oktober. Dann könnte die Mondrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida abheben. Falls das Wetter mitspielt und es keine weiteren technischen Probleme auftreten.
Nasa-Mondmission „Artemis“ kämpft mit Problemen
Zurück zum Mond, so lautete das Motto der Nasa. Nach 50 Jahren sollen wieder Menschen den Mond betreten. Es sind ehrgeizige Pläne. Doch bereits mehrere Startversuche mussten abgebrochen werden. Wegen eines Lecks im Wasserstofftank sagte die Nasa den ersten ursprünglichen Start der Artemis-Mondmission bereits am 29. August 2022 ab.
Das gleiche Leck verhinderte einen Start am 3. September. Daraufhin wurde die Artemis-Mondmission auf unbestimmte Zeit verschoben. Bei einem weiteren Tanktest (21. September) ist die Nasa wieder auf ein Leck gestoßen und konnte nach Angaben der Ingenieure dadurch wichtige Daten auswerten, um Tankprobleme und Fehler besser zu verstehen. Daraufhin plante die Weltraumbehörde einen neuen Starttermin (27. September). Das Wetter auf der Erde macht den Mondplänen der Nasa jedoch einen Strich durch die Rechnung.
Nasa-Mission Artemis: Die Rückkehr zum Mond
Beim ersten Flug der „Artemis“-Mission ist noch keine Besatzung an Bord. 2025 sollen Menschen jedoch wieder auf dem Mond landen. Seit der „Apollo“-Mission 1972 haben keine Menschen mehr den Mond betreten. Mit der Mission „Artemis“ will die Nasa nun an den Erfolg anknüpften. Die Namenswahl unterstreicht das Vorhaben: Artemis ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd und des Mondes und die Zwillingsschwester von Apollo. (ml)