Berlin - Richard Kruspe, Leadgitarrist der Gruppe „Rammstein“, wurde nach eigenen Angaben von der Stasi erpresst. Er sei observiert worden, weil er keine Steuern gezahlt hätte.
Der Leadgitarrist der Metal-Band Rammstein, Richard Kruspe, wurde nach eigener Aussage von der Stasi zur Mitarbeit als Spitzel erpresst. Vor seiner Flucht 1989 aus der DDR sei er observiert worden, weil er neben seinem Beruf Musik gemacht und Schmuck hergestellt habe, ohne dafür Steuern zu zahlen, sagte der 42-Jährige der “Neuen Osnabrücker Zeitung“. “Die Stasi stellte mich vor die Wahl: entweder IM - also inoffizieller Mitarbeiter - werden oder in den Knast gehen“, berichtete Kruspe. “Aber ich konnte die austricksen.“ Man habe ihn aufgefordert, absolutes Stillschweigen zu bewahren, sagte Kruspe weiter: “Genau das habe ich aber nicht getan, sondern stattdessen diese Geschichte in meinem ganzen Bekanntenkreis verbreitet.“ Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sollte denken: “Der quatscht zu viel und ist unbrauchbar“, sagte Kruspe. Nach einer Woche habe ihn der DDR-Geheimdienst tatsächlich in Ruhe gelassen.
Ap