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Russische Trolle „Wowan“ und „Lexus“ wollen Merkel hereingelegt haben – Telefonat veröffentlicht

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Angela Merkel hält ein Handy in der Hand (Archivbild aus dem Jahr 2015)
Angela Merkel (Archivbild von 2015) hat mit einem falschen Petro Poroschenko telefoniert. © Tobias Schwarz/AFP

Die Ex-Bundeskanzlerin hat Anfang 2023 mit Petro Peroschenko telefoniert – zumindest glaubte sie das laut zwei kremlnahen Aktivisten.

Berlin/Moskau - Russische Trollen haben nach eigenen Angaben Ex-Kanzlerin Angela Merkel hereingelegt – das sagen sie zumindest selbst. „Wowan“ und „Lexus“, spezialisiert auf Desinformation, veröffentlichten am Montag (20. Februar) Auszüge aus einem inszenierten Telefonat mit Merkel. Thema war der Ukraine-Konflikt.

Das Büro der Ex-Bundeskanzlerin Merkel bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass es ein Telefongespräch gab. „Ich kann ein Telefonat mit einem Anrufer bestätigen, der sich als der frühere (ukrainische) Präsident Petro Peroschenko ausgegeben hatte“, teilte eine Sprecherin Merkels auf Anfrage mit.

Russische Trolle legen Merkel ein: Selenskyj-Vorgänger Poroschenko nicht am Hörer

Die Russen mit den Künstlernamen Wowan und Lexus legten mehrfach schon Prominente herein, indem sie sich mit falschem Namen ausgaben. „Das Telefonat fand am 12. Januar 2023 statt, unterstützt mit deutsch-ukrainischer Übersetzung des Sprachendienstes des Auswärtigen Amtes“, heißt es in einer Stellungnahme von Merkels Büro.

„Die Bundeskanzlerin a. D. informierte das Auswärtige Amt anschließend über den Eindruck, den sie von dem Anrufer während des Telefonats gewonnen hatte.“ Merkel hatte in ihrer Amtszeit häufig mit Poroschenko zu tun. Der heute 57-Jährige war als Vorgänger des heutigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von 2014 bis 2019 im Amt. (dpa/frs)

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