- VonPatrick Mayerschließen
In den österreichischen Bundesländern Salzburg und Oberösterreich explodieren die Corona-Zahlen. Kanzler Alexander Schallenberg schließt einen Lockdown für Ungeimpfte nicht mehr aus. Der News-Ticker.
Update vom 10. November, 18.40 Uhr: Auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat sich mittlerweile zu etwaigen Corona-Maßnahmen in seinem Bundesland geäußert.
„Vier Bereiche müssen für Geimpfte offengelassen werden: Das sind: Bildung, Einzelhandel, Gastro und Hotellerie. Ich bin gegen einen Lockdown“, erklärte der 65-Jährige in einer Stellungnahme. Die FFP2-Maskenpflicht werde dagegen sowohl in Salzburg als auch im benachbarten Oberösterreich wieder ausgeweitet.
Corona in Oberösterreich und Salzburg: Kanzler Schallenberg schließt „Lockdown für Ungeimpfte“ nicht aus
Update vom 10. November, 17.45 Uhr: Die Ergebnisse des Krisengipfels zwischen Wien (Bundesregierung), Salzburg (Bundesland) und Linz (Oberösterreich) sind da. Bundeskanzler Alexander Schallenberg von der ÖVP verkündet diese höchstpersönlich.
„Wenn sich Situation nicht ändert, wird es einen Lockdown für Ungeimpfte geben“, erklärt der Regierungschef und Kurz-Nachfolger. Einen Lockdown für Geimpfte schließt Schallenberg dagegen aus. „Ich sehe keinen Lockdown für Geimpfte“, sagt er. Damit nicht genug: Der österreichische Bundeskanzler spricht sich zudem erstmals für eine Impfpflicht in den verschiedenen Gesundheitsberufen aus. Diese gibt es in der Alpenrepublik bislang nicht, im Gegensatz zum Beispiel zu Frankreich und Griechenland.
Am Freitag soll es bereits einen zweiten Krisengipfel geben - nach vorherigen Gesprächen mit Experten. Mit 11.398 gemeldeten Corona-Neuinfektionen war am Mittwoch ein neues Allzeit-Hoch an Fällen in der Pandemie erreicht worden. Besonders ernst ist die Lage in Oberösterreich und Salzburg. Beide Bundesländer mit insgesamt mehr als zwei Millionen Einwohnern grenzen an den Südosten Bayerns.
Corona in Oberösterreich und Salzburg: Lockdown-Szenario ist im Gespräch
Update vom 10. November, 17.05 Uhr: Schon um 17.15 Uhr wird laut österreichischer Medien ein Statement von Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) erwartet. Kurz darauf soll auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zu den Ergebnissen des Krisengipfels sprechen.
Update vom 10. November, 16.45 Uhr: Gibt es im österreichischen Bundesland Salzburg wegen Corona schon wieder einen Lockdown für mehr als eine halbe Million Menschen? Seit 16.30 Uhr läuft eine Videogipfel mit Bundesgesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Landeshauptleuten von Salzburg sowie Oberösterreich, Wilfried Haslauer und Thomas Stelzer (jeweils ÖVP).
Die Salzburger Nachrichten konfrontierten Haslauer gegen 14.30 Uhr mit der Frage, ob wieder ein Lockdown zu erwarten sei. „Ich weiß es nicht. Ich muss nun zu einer Videokonferenz mit dem Bundeskanzler und dann zu einer mit dem Gesundheitsminister“, antwortete der Landeshauptmann demnach.
Corona in Oberösterreich und Salzburg: Infektionszahlen schießen in die Höhe
Erstmeldung vom 10. November: München/Salzburg - Das bayerische Freilassing (rund 15.000 Einwohner) und die Innenstadt des österreichischen Salzburg mit seinen etwa 150.000 Einwohnern trennen gerade mal acht Kilometer. Während Bayern und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) just an diesem Mittwoch (10. November) in der Coronavirus-Pandemie erneut den Katastrophenfall ausgerufen hat, schrillen auch an der Salzach die Alarmglocken.
Denn: Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag im Bundesland Salzburg (knapp 550.000 Einwohner) zeitgleich bei 933. Heißt: Die Corona-Infektionszahlen schießen auch in Österreich und hier insbesondere am Nordrand der Alpen in die Höhe. Wie vielerorts. Bundesgesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) berief deshalb einen Krisengipfel per Videocall mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ein, an der an diesem Mittwochnachmittag auch der Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer (ÖVP), teilnehmen wird.
Corona in Oberösterreich und Salzburg: Krisengipfel mit Bundesgesundheitsminister Mückstein
Denn: Im nördlicheren österreichischen Bundesland, das an Oberbayern und Niederbayern grenzt, lag die 7-Tage-Inzidenz* sogar bei sehr hohen 1.173,5. „Es ist klar, wir müssen rasch, entschlossen und umfassend handeln“, erklärte Mückstein laut Nachrichtenportal oe24.at: „Wir müssen die Lage sehr ernst nehmen. Die Infektionszahlen steigen rasant. Die Lösung liegt vor uns, das ist das Impfen.“
Im Video: Corona-Zahlen in Österreich weiter auf sehr hohem Niveau
Am Mittwoch wurden in der Alpenrepublik 11.398 neue Corona-Fälle* gemeldet, die Situation auf den Intensivstationen sei angespannt, hieß es weiter. Markant: Zu einem möglichen Lockdown* für alle, meinte Mückstein laut dem Bericht: „Wir haben alle gelernt, dass man in einer Pandemie gar nichts ausschließen kann.“
Verfolgen Sie Corona-Entwicklung bei Bayerns Nachbarn in Oberösterreich und Salzburg hier im News-Ticker. (pm) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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