Nairobi - Die Zahl der Opfer mehrerer Sprengstoffanschläge in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist auf zehn gestiegen. Rund 70 Menschen seien verletzt worden.
Dies teilte das nationale Katastrophenzentrum mit. Eine der beiden Explosionen ereignete sich den Behörden zufolge auf einem belebten Markt in der Nähe des Stadtzentrums, die andere in einem Kleinbus ganz in der Nähe.
Die Ursache der Explosionen war zunächst unklar. Kenia wurde in jüngster Zeit immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert, für die zumeist islamistische Gruppen verantwortlich gemacht wurden. Einige der Verletzten bluteten stark, sagte der Sprecher des Kenyatta-Krankenhauses, Simon Ithae. "Wir brauchen eine Menge Blut."
Touristen werden evakuiert
Angesichts verschärfter Reisehinweise seitens London werden derzeit rund 400 britische Touristen aus der kenianischen Küstenregion rund um Mombasa gebracht. Das britische Außenministerium hatte am Mittwoch vor nicht unbedingt notwendigen Reisen in die Region gewarnt. Mehrere Reiseveranstalter begannen daraufhin am Freitag damit, die Touristen außer Landes zu bringen.
Immer wieder Anschläge in Kenia
Bei zwei Bombenanschlägen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa waren Anfang Mai vier Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Viele Anschläge in dem Land werden aus Rache dafür verübt, dass Kenia das Nachbarland Somalia im Kampf gegen Islamisten unterstützt. So bekannte sich etwa die somalische Shebab-Miliz zu einem Überfall auf ein Einkaufszentrum in Nairobi, bei dem Ende September 67 Menschen getötet wurden.
dpa/AFP