Zeitumstellung 2023: Wann und wie werden die Uhren umgestellt?
Zweimal im Jahr wird die Zeit in Europa umgestellt. Und jedes Mal stellt man sich die Frage, an welchem Tag das passiert. Alle Informationen zur Umstellung:
Weihnachten, Silvester, Tag der Deutschen Einheit – wann diese Feiertage stattfinden, weiß jeder von uns im Schlaf. Doch wann werden eigentlich die Uhren umgestellt? Und stelle ich den Zeitmesser eine Stunde vor oder eine Stunde zurück? Diese Fragen stellen sich Menschen in ganz Europa seit 1996 gleich zweimal im Jahr. Auch am Sonntag (26. März) ist es wieder so weit.
In Deutschland – oder besser gesagt dem Deutschen Kaiserreich – hat man sogar schon 1916 mit der Zeitumstellung seine Probleme gehabt. Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Phänomen und warum könnte es in der Zukunft abgeschafft werden? Alle Antworten darauf und noch viel mehr liefert HEIDELBERG24.
Zeitumstellung in Deutschland: Wann wird vorgestellt und wann zurück?
Ein Jahr hat 12 Monate, 52 Wochen, 365 Tage und zwei Zeitregelungen. Bei der einen handelt es sich um die Winterzeit, die zwischen November und März gilt, bei der anderen um die Sommerzeit zwischen April und Oktober.
Die einheitliche Sommerzeit gilt in allen EU-Mitgliedstaaten jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Dabei ist wichtig zu beachten, dass im März die Zeit um 2 Uhr um eine Stunde vorgestellt wird, im Oktober um 3 Uhr um eine Stunde zurück. Darüber berichtet auch echo24.de. 2023 wird die Uhr also in der Nacht auf Sonntag, den 26. März, vorgestellt.

Mit diesem Merksatz wird die Zeitumstellung ganz einfach
Um sich das zu merken, hilft oft ein einfacher Merksatz. Im März werden die Stühle VOR das Haus gestellt (weil es im Sommer warm ist) und im Oktober werden die Stühle ZURÜCK ins Haus gestellt (weil es im Winter kalt ist).
Die beiden betroffenen Nächte werden demnach um eine Stunde länger oder kürzer, was vor allem den Schlafrhythmus beeinflussen kann. Auch für Menschen, die in der Nacht arbeiten, ist ein solcher Wechsel nicht wirklich erfreulich. Welche negativen Auswirkungen bekannt sind, verrät fr.de.
Warum gibt es die Zeitumstellung eigentlich?
Warum gibt es die Zeitumstellung eigentlich? Diese Frage stellen sich viele Leute – vor allem, wenn sie am Morgen des 27. März mit einer Stunde weniger Schlaf aufwachen und noch komplett müde sind. Der Grund dahinter ist eigentlich sehr einleuchtend.
So soll mit der Regelung eine bessere Nutzung des Tageslichts erreicht werden, was im Endeffekt Energie sparen soll. Doch schon seit der Einführung streiten Experten darüber, ob die Zeitumstellung überhaupt einen Sinn ergibt. So wird zwar abends erst später das Licht im Haus eingeschaltet, morgens muss aber schon früher geheizt werden.
EU-Parlament arbeitet an Abschaffung der Zeitumstellung
Aus diesem Grund könnte die Zeitumstellung in ganz Europa auch bald abgeschafft werden. Schon 2019 hat das Europäische Parlament einen Vorschlag dazu beschlossen. Seitdem hat sich aber nicht wirklich viel getan. Das liegt an der Uneinigkeit der Mitgliedsstaaten. So wollen die meisten zwar die Umstellung abschaffen, was danach passiert, ist aber noch unklar.
Denn jedes Land darf sich selbst entscheiden, ob es die Sommer- oder Winterzeit behält. Das kann dann aber zu großen Problemen führen, wenn verschiedene Nachbarländer plötzlich unterschiedliche Zeiten haben. Chaos an Bahnhöfen, Flughäfen und bei Fernsehsendern wäre da vorprogrammiert. Bis das alles geregelt ist, müssen wir auf die Abschaffung der Zeitumstellung warten.
Geschichte der Zeitumstellung in Deutschland
Die Zeitumstellung hat in Deutschland eine lange Geschichte. Los ging es bereits im Deutschen Kaiserreich von 1916 bis 1918. Dadurch sollte während des Ersten Weltkrieges die dringend benötigte Energie gespart werden. Aus dem gleichen Grund wurde die Umstellung 1940 während des Zweiten Weltkrieges erneut umgesetzt und anschließend 1945 von den alliierten Besatzungsmächten wieder abgeschafft – zumindest in Westdeutschland.
In der DDR und Berlin galten bis 1949 eigene Regeln. Ab 1980 wurden in der Bundesrepublik erneut die Sommerzeit eingeführt, um sich den Nachbarländern anzupassen. Seit 1996 gelten in allen EU-Mitgliedsstaaten die gleichen Regeln zur Umstellung. (dh)