Im Standortwettbewerb hat die bayerische Hauptstadt ein wichtiges Ass im Ärmel: Die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen vor Ort. So geben 57 Prozent der Münchner Startups an, Unterstützung von Hochschulen zu erhalten. Aus Sicht von PwC-Experte Eglauer taugt das Münchner Ökosystem als Vorbild für andere Standorte, wenn es um den Aufbau von Leuchtturm-Gründungszentren geht.
Dank der Nähe zur Forschung punktet München auch als starker Technologiestandort. Besonders bei den wichtigen Zukunftstechnologien schneidet die Start-up-Szene in der Landeshauptstadt überdurchschnittlich stark ab, etwa im Bereich Künstliche Intelligenz (KI): 58 Prozent der Münchner Start-ups geben an, dass KI großen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell hat (bundesweit: 45 Prozent).
Die Münchner Start-ups fungieren mit ihren Schwerpunkten aber nicht nur als Innovationstreiber, sondern auch als Wachstumsmotor für die gesamte bayerische Wirtschaft: Im Schnitt beschäftigen sie 42 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (bundesweit 18) und wollen in den kommenden Monaten 16 (bundesweit neun) weitere einstellen. In Sachen Diversität gibt es jedoch noch Luft nach oben. Der Anteil an Gründerinnen liegt in München bei 13 Prozent und damit deutlich unter dem Bundesschnitt von 20 Prozent.
Rund läuft es in München dagegen beim Kapital: Sechs von zehn Unternehmen sind mit dem Zugang zu finanziellen Mitteln zufrieden. Bundesweit liegt dieser Wert mit 37 Prozent deutlich niedriger. Laut Studie haben Münchner Start-ups wesentlich häufiger Zugang zu externem Kapital: 68 Prozent sei es gelungen, finanzielle Mittel von außen einzutreiben. Fast jedes zweite Start-up (45 Prozent) habe dabei sogar mehr als eine Million Euro eingesammelt (bundesweit 19 Prozent).